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BegriffErklärung
3D-DruckerBezeichnet ein Gerät, das durch additive Fertigung (Schmelzschichtverfahren) ein Objekt erzeugen kann. Der Begriff "Drucker" ist hier in Bezug auf die Fertigungsmethode irreführend und falsch. Dennoch hat sich in der Praxis der Begriff "3D-Drucker" durchgesetzt, da es für die meisten Menschen, die mit dieser Materie nicht so tief involviert sind, das Thema verständlicher macht.
3D ScannerEntspricht einem Abtaster, der ein dreidimensionales Objekt in systematischer Weise abtastet und die Daten erfasst.
3D SystemsFirma, die 1983 von Chuck Hull gegründet worden ist. Chuck Hull gilt als der Erfinder der 3D-Druck-Technologie (Stereolithografie), die er 1986 als Patent angemeldet hat.
ABSAbkürzung für den Begriff Acrylnitril-Butadien-Styrol, einem synthetischen Kunststoff, der sehr oft im Bereich 3D-Drucken als Fertigungsmaterial verwendet wird.
Additive FertigungFertigungsverfahren, bei dem ein Objekt schichtweise aufgebaut wird. Das Verfahren wird auch als generative Fertigung oder Schmelzschichtverfahren bezeichnet.
BioprinterEntspricht einem 3D-Drucker, der 3dimensionale Objekte aus einem organischen Ausgangsmaterial erzeugen kann. Mit Hilfe dieser Technik soll vorrangig im Medizin-Bereich eingesetzt werden, um komplette Organe herzustellen.
BlenderEine kostenfreie Software für die Erstellung von 3D-Animationssequenzen. Als Programmiersprache wird die Skriptsprache Python verwendet.
CADAbkürzung für Computer Aided Design (engl.). Übersetzt bedeutet die Bezeichnung "computerunterstütztes Zeichnen am Computer".
FabberDer Begriff ist aktuell nur in der 3D-Druckszene geläufig. Darunter ist ein Mensch zu verstehen, der mit Hilfe der 3D-Drucktechnik etwas erzeugt oder erstellt.
FabLabEntspricht einer offenen (High-)Werkstatt oder auch Fabrikationslabor, bei dem sich sowohl Privatpersonen, als auch gewerbliche oder industrielle Gruppen zusammenschließen, um individualisierte Einzelstücke zu fertigen oder Forschung zu betreiben.
FDM – Fused Deposition ModelingBezeichnet das Schmelzschichtverfahren (engl. Fused Deposition Modeling, Abkürzung: FDM). Ein Fertigungsverfahren, bei dem ein Objekt schichtweise aus einem schmelzfähigen Material, wie Kunststoff, aufgebaut wird.
FDM/FFF-DruckerDas FDM/FFF-Druckverfahren basiert auf der schichtweisen Erstellung von Objekten. Dazu wird eine erhitzte Düse verwendet, die das in Drahtform eingeführte Material schmilzt und dem Objekt hinzufügt. Das Schichtbaukonzept unterscheidet sich zu den klassischen Herstellverfahren, die eher subtraktiv arbeiten, wie Fräsen oder Bohren.

Der Begriff „3D-Drucken“ ist eigentlich ein wenig irreführend. Beim 3D-Druck handelt sich genau genommen um ein additives Fertigungsverfahren (additives manufacturing) . Das Verfahren entspricht einem Prozess, bei dem auf Basis von 3D-Daten durch Auftragen von Material schichtweise ein Bauteil erstellt wird. Dennoch verwendet man den Begriff „3D-Drucken“, da dadurch das Thema für die meisten Menschen verständlicher wird.

Das FDM/FFF-Druckverfahren ermöglicht die Erstellung von komplexen geometrischen Konstruktionen, die mit der klassischen Fertigung nur sehr aufwendig realisiert werden kann.

Die Materialbestückung des 3D-Druckers erfolgt in der Regel mit dem Anbringen einer Rolle mit dem aufgewickelten Material. Einige 3D-Drucker-Hersteller bevorzugen den hinteren Bereich des Gerätes, andere wiederum den Seitenbereich. Die einzige Voraussetzung ist, dass die Zuführung des Materials zur Düse gewährleistet ist.

Für die Zuführung des Materials wird meist ein Schlauch verwendet, der zum Extruder (Schneckenfördergerät) führt. Dort wird das Material mit einem Transportsystem (Traktor) kontinuierlich zur Düse transportiert.
FilamentEntspricht im 3D-Druckbereich dem Materialfaden (lat. filamentum - Fadenwerk), der dem Extruder (Transporter) zugeführt wird. Der Extruder transportiert das den Materialfaden zu einer Düse, die das Material erhitzt und
PLAAbkürzung für den Begriff Polylactide (Polymichsäuren), ein unter industriellen Bedingungen biologisch abbaubarer Kunststoff, der sehr oft im Bereich 3D-Drucken als Fertigungsmaterial verwendet wird.
Rapid PrototypingBezeichnet die schnelle Fertigung eines Einzelstückes, um es in der Phase der Planung oder Entwicklung bereits zu testen. Mit Hilfe von "Probemodellen" können somit bereits in einem frühzeitigen Entwicklungsstand Fehler und Funktionsstörungen ermittelt und beseitigt werden.
RepRapEin 3D-Drucker, der für Rapid Prototyping entwickelt wurde. Der Name stammt aus der engl. Bezeichnung "Replicating Rapid-Prototyper". Der Baupläne und die dazugehörige Software unterliegen der GNU General Public Licence.
Schmelzschichtung (FDM/FFF)Das FDM-Verfahren (Fused Deposition Modeling) wurde Ende der 80iger Jahren von der Firma Stratasys entwickelt. Da der Begriff FDM patenrechtlich von der Firma Stratasys geschützt ist, wird auch vom FFF-Verfahren (Fused Filament Fabrication) gesprochen. Als Material wird in der Regel ein Kunststoff in Drahtform verwendet. Aber auch sehr viele neue Materialien werden in den nächsten Jahren das Sortiment stark erweitern. So werden z.B. Mischformen, wie Metall und Kunststoff oder gummiartige Werkstoffe die Möglichkeiten enorm erweitern.

Der Draht (Filament) ist meist auf Rollenform verfügbar und wird mit Hilfe eines Extruders (Fördergerät mit einer beheizten Düse) zum Schmelzen gebracht. Der Düsendurchmesser beträgt i.d.R. 0.4 mm, aber auch Düsen mit den Durchmessern 0.3 mm und 0.5 mm sind erhältlich.

Das Material wird schichtweise aufgetragen. Die Schichthöhe beeinflusst die Qualität des Ausdruckes. Als Standard-Schichthöhe wird meist die Höhe 0.2 mm (200 Mikron) definiert. Für eine sehr hohe Qualität die Schichthöhe 0.1 mm (100 Mikron) und für eine niedrige Qualität die Schichthöhe 0.3 (oder 0.4) mm (300 Mikron/400 Mikron). Aber nicht nur die Qualität wird mit der Schichthöhe in Verbindung gebracht sondern auch die Ausdruckgeschwindigkeit. Je höher die Qualität desto längere Druckzeiten sind zu kalkulieren.
Selectives Laser Sintering / Laserintern (SLS)Das Druckverfahren Selective Laser Sintering (SLS) / Selective Laser Melting (SLM) wurde während der 80er Jahre entwickelt. Im deutschsprachigen Sprachraum wird mehr die Bezeichnung Lasersintern oder Laserschmelzen verwendet. Bei diesem Verfahren wird feines Kunststoff- oder Metallpulver verwendet.

Auch hier wird das Objekt in Schichten aufgebaut. Eine komplette Schicht wird mit Pulver bedeckt. Anschließend erhitzt ein Laserstrahl das verwendete Pulver an den Stellen, an denen das Objekt entstehen soll. Das restliche Pulver dient zugleich als Stützmaterial. Interessant ist hier, das bei diesem Verfahren bereits Farbe mit hinzugemischt werden kann.

Bei Fertigstellung des Druckes ist der gesamte Druckraum mit Pulver gefüllt. Eingebettet liegt das fertige Druckergebnis. Mittels Pressluft wird das Objekt in einer zweiten Kammer gesäubert.
SlicingEngl. Begriff für die Methode etwas "in Scheiben zu schneiden". Damit wird ein Verfahren beschrieben, das ein Objekt in einzelne Schichten aufteilt.
Stereolithografie (SLA)Das Druckverfahren Sterolithografie (SL oder SLA) wurde Mitte der 80er Jahre entwickelt. Dabei handelt es sich um das Erhärten eines Kunstharzes mit Hilfe von UV-Licht.

Die meisten SL-Drucker arbeiten nach der Methodik, dass sich im unteren Bereich eine Wanne mit dem flüssigen Kunstharz befindet. Die Flüssigkeit wird von unten mit einem Laser angestrahlt. Das Material erhärtet an diesen Stellen und wird nach oben gezogen, um die nächste Schicht zu generieren.

Das Verfahren wird besonders für die Erstellung von Prototypen, der Dental- und der Schmuckindustrie eingesetzt. Der Vorteil dieses Verfahrens ist die extrem gute Auflösung der gedruckten Objekte. Bei dieser Methodik ist eine Schichthöhe von nur 0.025 mm (25 Micons) möglich.

Die bisher größten Nachteile sind die höheren Anschaffungs- und Verbrauchskosten gegenüber dem FDM/FFF-Verfahren und die Entsorgung des Restmaterials, da es als Sondermüll behandelt werden muss. Desweiteren sollte man SL-Drucker nur in gut durchlüfteten Räumen betreiben.
STLAbkürzung für das Dateiformat, das von der Firma 3D Systems für Stereolithography entwickelt wurde und wird aktuell als Standardformat für den 3D-Druckbereich angesehen. Das STL-Format beschreibt die Oberfläche eines dreidimensionalen Objektes mit Hilfe von Dreiecksflächen. Vielfach wird die Abkürzung STL mit den englischen Bezeichnungen "Standard Triangle Language" und Standard "Tessellation Language" übersetzt.